In der vierten Phase kristallisiert sich das konkrete Angebot an die Kunden heraus. Die Erarbeitung des Angebotes mit Leistungsversprechen, Lieferzeiten, Kosten usw. geschieht erst, nachdem die Lösung vorhanden ist. Wer diese Reihenfolge umdreht und bereits mit dem Vorhaben das Angebot festlegt, verbaut sich die Freiheit, neue Erkenntnisse für die Optimierung des Angebotes zu verwenden. Auch wenn es bereits zu Beginn des Projektes eine Idee davon geben kann, wie all das sein soll, lässt es sich erst definitiv klären, nachdem die Lösung existiert. Das konkrete Angebot kristallisiert sich in dieser Phase nach und nach heraus, doch die Ungewissheit und der Bedarf an Iterationen haben bereits deutlich abgenommen. Klassisches lineares Projektmanagement eignet sich hier relativ gut.
In der fünften Phase entsteht das, worum es eigentlich geht, nämlich die Kundenbeziehung. Das ganze Streben im Innovationsprozess zielt schließlich darauf ab, dass durch das Angebot die Verbindung des Unternehmens zu seinen Kunden (und weiteren Stakeholdern) verbessert oder aufrechterhalten wird. Inwiefern es gelingt, die Verbundenheit zu verbessern, zeigt sich erst, wenn das Angebot existiert. Dann kristallisiert sich heraus, wie die Kunden das Angebot annehmen und was durch das Angebot noch alles ausgelöst wird. Nehmen die Kunden deswegen auch noch andere Angebote des Unternehmens wahr? Werden neue Kunden auf das Unternehmen aufmerksam? Gewinnt das Unternehmen auch an Reputation am Arbeitsmarkt? Erst dadurch, dass das Angebot existiert und die Kunden darauf reagieren können, wird erkennbar, in welche Richtung das Angebot gegebenenfalls noch verändert werden sollte. Doch falls die vier Phasen zuvor richtig gemacht wurden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Angebot erfolgreich ist.
(Quelle: https://spielraum.xing.com/2014/12/wie-entsteht-innovation-die-fuenf-phasen-des-innovationsprozesses-2/)