Ostersonntag

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Ostern - ein Fest in der Fülle. Ein Fest, welches ermutigt und aufstellt. Ostern ist achtsames neu Wahrnehmen von Leben. Die Ostergeschichte in der Bibel ist sozusagen Gegenprogramm zu einer Welt voller Dunkelheit und Tod. Sie erzählt davon, dass das Leben trotz gegenteiliger Erfahrung stärker ist als all das, was tötet. Sie ist eine Hoffnungsgeschichte für Menschen in Bedrängnis. Diese Auferweckungserfahrung kann uns in unserem Alltag immer und immer wieder stärken. Vielleicht gerade durch das Leben in der Krise wird sie auch zur Hoffnungsgeschichte für uns Menschen in Europa. 

Biblischer Bezug:  

Mögliche Themen: 

  • Freude, Fülle, Dankbarkeit; 
  • Das Leben ist stärker als der Tod 
  • Aus der Dunkelheit ins Licht 
  • Hoffnungszeichen wahrnehmen  

Kopf: 

  • Auferstehungen im eigenen Leben suchen und davon erzählen.   
  • Lebenspanorama betrachten; wo habe ich die Erfahrung schon gemacht, dass im Leben mehr als alles möglich ist? 
  • Passionsgeschichten erzählen von Moni Egger; für die, sich mit den Hintergründen der damaligen Zeit beschäftigen möchten. (Login sollte bekannt sein oder kann bei der Fachstelle Religionspädagogik Bern angefordert werden.)

Hand: 

  • Alles was zeigtWir freuen uns des Lebens!  
  • Kerzenlicht, die selber gestaltete Osterkerze entzünden, Musik, feines Essen (die selber gebackenen Ostertäubchen, den Osterkranz, die gefärbten Eier, Hasenschokolade, den Osterfladen geniessen). Alles das erinnert uns daran, dass uns das Leben geschenkt ist, und dass wir für das Glück geschaffen sind.  
  • Wir suchen das Osternest in der Wohnung/ im Garten 
  • Leben teilen:  Wir tauschen aus, was uns Hoffnung gibt und zeigen einander Dinge, welche unser Herz erfreuen. Das kann etwas sein, was wir gerade ganz neu entdecken oder was uns in den letzten Wochen wichtig geworden ist. 
  • Ein Tagebuch der Freude und Dankbarkeit anlegen: Vor jedem Schlafengehen die erlebten Freuden, Hoffnungen, Begegnungen als Worte der Dankbarkeit aufschreiben. 
  • Hoffnungshamstern – suchen sie für sich selber Hoffnungsbilder. Handy zücken und “hamstern”. 

Herz:
Musik: 

Kochen: 

  • Da gibt es viele Vorschläge im Netz.  
  • Aber nicht vergessen, Ostereier “tütschen 

Mehr Lesen: 

Ostersamstag

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Biblischer Bezug: 

 Mögliche Themen:

  • Die Leere aushalten. Schweigen ist Gold. 
  • Das Nichts ist das Gegenteil dessen, was sonst ist. Wie ist das so, das Gegenteil…? 
  • Dem Verlust nachtrauern und benennen, was fehlt. 
  • Annehmen, akzeptieren, was ist. 

Kopf:  

 Hand:    

  • Wo und wann fühlen wir uns selbst leer und nicht gefüllt? Was sind die Chancen der Leere, welche jede Krise generiert?   
  • Einen Spaziergang machen, den Moment der Stille geniessen, sich etwas Gutes tun, wie z.B. ein Bad nehmen, sich auf sich besinnen. 
  • Die Stille in einem sakralen Raum zu hören versuchen 
  • Ein OsterfladenOsterkranz oder Ostertauben backen.   
  • Trotz allem lässt sich in der Leere schon die Fülle, in der Trauer schon die Auferstehung erahnen. Die selbst gemachte Osterkerze in der Dunkelheit des Abends anzünden oder ein Osterfeuer machen, die am Karfreitag gesammelten toten Äste und Dornen können verbrannt werden. 

Herz:
Musik:

Kochen: 

Mehr lesen: 

  • Poesie zur Leere 
  • Die Graphic Novel “Wie ein leeres Blatt” von  Boulet schliesst mit der Aufforderung, auf einem leeren Blatt, seine Persönlichkeit neu zu schreiben.  
  • Artikel „Trost“ auf Glaubenssache online

Ostermontag

Bild von adege auf Pixabay 

Nach der Freude vom Ostersonntag ermöglicht der Ostermontag erste Schritte in ein neues Leben. 

Die Biblische Geschichte der Emmausjünger beschreibt eine solche Glaubenserfahrung. 
Zwei sind unterwegs und machen durch das Gespräch, den Austausch die Erfahrung, dass ihnen die «Augen» aufgehen für das, was Hoffnung gibt. Diese Geschichte lässt in der Trauer erkennen: die Erinnerungen und die Lebenshaltungen eines geliebten Menschen können weiter ins Leben im Hier und Jetzt integriert werden, darin besteht tiefer Lebenssinn. Neue Wege tun sich auf und Möglichkeiten des Weitergehens liegen plötzlich da. 

Biblischer Bezug:  

  • Lk 24,13-35Jesus erscheint den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. Im Brechen des Brotes erkennen sie ihn. 

Mögliche Themen: 

  • Neue Perspektiven entwickeln 
  • das Leben neu sehen 
  • die Augen öffnen (lassen) für das Wesentliche 
  • erste Schritte in dieser neuen Orientierung tun 
  • Trauer, Schicksalsschlag kann wieder ins Leben integriert werden  

Kopf:  

  • Das Gedicht “Spuren im Sand” meditieren. Wo fühle ich mich im Leben begleitet, getragen? 
  • Wofür brennt mein Herz?  
  • Wie könnte ich neue Wege wagen?

Hand: 

  • Einander erzählen, was Hoffnung und Kraft gibt und ermutigt! 
  • Fotoalben anschauen, ein Lebenspanorama malen, was erschliesst sich rückblickend?  
  • EmmausgangEinen meditativen Spaziergang machen: Hindernisse und Möglichkeiten bewusst wahrnehmen 
  • Wofür brennt mein Herz? Malen, Collage machen, Steine bemalen und beschriften… 

Herz: 
Erzählen 

  • Bilderbuch: “das verspreche ich dir” von Eve Tharlet: “Bruno, das Murmeltier, erwacht aus seinem Winterschlaf und schließt Freundschaft mit einem wunderschönen Löwenzahn. Als der Frühling sich dem Ende zuneigt, verwandelt sich der Löwenzahn in eine Pusteblume und bittet Bruno: „Wenn du mir vertraust, dann puste, so fest du kannst und alles wird gut.“ Bruno vertraut ihr und pustet. Die Blume ist zerstört, nur ihre Samen tanzen wie kleine Fallschirme im Wind. Zunächst ist Bruno sehr traurig. Doch im nächsten Frühling erlebt er, wie gut es war, dem Versprechen der Blume zu vertrauen.”  

Musik:

Kochen: 

  • Etwas ganz Neues ausprobieren – also die vorhandenen Kochbücher durchschauen… 
  • Schokoküchlein mit flüssigem Kern: dazu Erdbeeren mit Minze und Crème fraiche servieren. 

Mehr lesen 

Karfreitag

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Biblischer Bezug: 

 Mögliche Themen: 

  • Tod – auch Mitten in der Welt, im Leben 
  • Schmerz 
  • Verletzungen 
  • Hoffnungslosigkeit 
  • Verzweiflung 
  • Einsamkeit 

 Kopf: 

  • Wie tief kann jemand fallen und trotzdem Würde bewahren? Surprise Online  
  • Wir denken an Menschen, welche sich verlassen fühlen oder nicht mehr unter uns sind.  Und an Menschen, die liebe Menschen in dieser Zeit des Corona verloren haben, an jene, die um das Leben ihrer Lieben bangen. Wir denken an Menschen, die Angst haben, Menschen die sich eingeengt fühlen.  
  • Was sind die “Tod bringenden Mechanismen in unserer Welt?
  • Mit Kindern: den Film Jesus leidet und stirbt schauen (25′)

 Hand: 

  • Wir zünden als Zeichen der Erinnerung an unsere lieben Menschen und als Zeichen der Hoffnung eine Kerze an. 
  • Wir sammeln dürre Äste, die uns an alles Abgestorbene erinnert - oder Dornenzweige für alles, was schmerzt und sticht. Diese legen wir an einen Ort in der Wohnung (Tisch, Kommode). 
  • Dabei können wir auch Kräuter des Frühlings sammeln für das gemeinsame Eierfärben.  
  • Vielleicht fühlen wir auch grad jetzt in der Zeit von physicaldistance schmerzlich, wie sehr uns Freunde und Verwandte fehlen? Wir können den Menschen, welche wir vermissen, Grusskarten schreiben. 
  • Jesus Christ Superstar live in Concert schauen – sehr gelungene Aktualisierung des Musicalklassikers
  • Den Film “Streets of Philadelphia” schauen. 
  • Bilder eines Kreuzweges betrachten 
  • Einen Spaziergang machen im Wohnort. Orte entdecken, an denen nicht das Leben oberstes Interesse ist. 

Herz:
Musik:

Kochen:

  • Klassisches Gericht mit Gemüse und evtl. Fisch.  

Mehr lesen:

Hoher Donnerstag

Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Biblischer Bezug:

  • Mk 14,12-42Mt 26,17 – 29Lk 22,7 – 23: Jesus feiert mit seinen Freunden in der Tradition als Jude das Paschamahl. Das Fest er Erinnerung an den Auszug aus der Sklaverei in Ägypten wird das letzte gemeinsame Mahl sein und Jesu Tod lässt sich vorhersehen.
  • Joh 13, 1-20: Jesus wäscht seinen Jüngern die Füsse. Dabei geht es um das Anteilnehmen am Nächsten. Ebenso geht es um ein “Ausglätten” von Hierarchien. Wer scheint mehr wert als andere? Warum? 

Mögliche Themen: 

  • Das Leben verdichtet mit seinen “Liebsten” feiern. 
  • Freiheit und Gefangenschaft  
  • Sackgassen und Möglichkeiten 
  • Ergebung und Widerstand 
  • Das Unausweichliche akzeptieren 

 Kopf: 

  • Erzählen: Die Geschichte der Befreiung aus der Sklaverei: Exodus Kapitel 1 – 15 
  • Wo wünsche ich mir Befreiung, von was? Was ist Freiheit für mich? Wo fühle ich mich “versklavt”. 
  • Woran erinnere ich mich gerne, wenn ich an meine Lebensgeschichte zurückblicke? Woran weniger? 
  • Sich mit-teilen: was sind die zentralen Themen, welche mich beschäftigen? Welche Geschichten, Texte, Musik, Bilder, Erinnerungen will ich teilen. 
  • Wo/bzw. wofür gebe ich mich hin? Für was habe ich eine Passion. 

Hand:   

Herz:
Musik 

Kochen: 

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Palmsonntag

Bild: Екатерина Гусева auf Pixabay

Biblischer Bezug:  

  • Mk 11,1 –10;  Mt 21,1-11Lk 19,28–40 Joh 12,12 – 19
    Jesus zieht auf einer jungen Eselin in Jerusalem ein. Nur wenige Tage vor seinem Tod wird Jesus wie ein König gefeiert – zum Teil von den gleichen Menschen, die später von Pontius Pilatus fordern, dass Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt wird.  

Mögliche Themen:  

  • Aufstieg und Fall 
  • Huldigung; wem würde ich den (roten?) Teppich ausrollen? 
  • Treue, zu wem halte ich, auch wenn es brenzlig und schwierig wird? Wo bin ich zu schwach dazu? 
  • Was für ein König ist Jesus? (Die grossen Könige kommen auf Pferden und sicher nicht auf einem Esel) Wie ist das Königreich, das Jesus verkündet?  

Kopf: 

  • Filmausschnitt vom Einzug Jesu in Jerusalem schauen. Welche Szenen aus unserer Zeit kommen mir in den Sinn? Wer wird heute hochgejubelt? Welche Erwartungen haben die Menschen an die verehrte Person? Kann sie diesen gerecht werden? 
  • Welche Erwartungen hatten die Menschen damals an Jesus? Was erhofften sie? Welche Hoffnungen teile ich heute auch noch? Stichworte auf grüne Zettel schreiben und an einem Zweig oder am Palmbusch befestigen. 

 Hand 

  • kleiner Palmbusch binden. Vielleicht verziert der Palmstrauss den eigenen Garten oder das eigene Wohnzimmer, vielleicht wird es auf dem Grab einer geliebten Person abgelegt als Zeichen der Hoffnung auf die Auferstehung. 
  • Freundschaftsband knüpfen und der Person mit einem Brief zuschicken: zu wem halte ich? Mit wem fühle ich mich verbunden? 
  • Ostergrün säen 

Herz: 
Erzählen:  

Musik: 

  • Todo Cambia von Mercedes Sosa. Alles ändert sich, alles geht neue Wege; was sich aber nicht ändert ist die Liebe.  
  • Sowieso” von Marc Forster. Aufgehängt an ganz alltäglichen Missgeschicken und Unglücken der Zuspruch; es wird gut! 

Kochen: 

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